Das Schwarze Moor liegt in der Gemarkung der unterfränkischen Gemeinde Hausen, sechs Kilometer von Fladungen entfernt an der Hochrhönstraße und an der von Seiferts kommenden Staatsstraße (ST 2287), einen Kilometer südöstlich der Grenze zu Thüringen und zwei Kilometer östlich der Grenze zu Hessen. Es liegt 770 bis 782 Meter über Normalnull in einer flachen Hangmulde des leicht nach Südosten geneigten oberen Hanges des 805 Meter hohen Querenberges, dessen Gipfel etwa einen Kilometer westlich entfernt ist. Das Moor entwässert überwiegend über den zwölf Meter tiefer liegenden Eisgraben im Süden. Dieser fließt in die sechs Kilometer östlich und 400 Meter tiefer gelegene Streu und damit in das Flusssystem des Rheines. Ein weiterer Abfluss gelangt in die hessische Ulster, die drei Kilometer westlich und knapp 300 Meter tiefer vorbeifließt und zum Flusssystem der Weser gehört.
Das Klima um das Schwarze Moor und die Lange Rhön ist rau und kalt. Das Rhönvorland, welches 300 bis 500 Meter tiefer liegt, hatte 1961 bis 1990 Jahresmitteltemperaturen von sieben bis acht Grad Celsius. Die Hochrhön bildet eine Kälteinsel und weist Jahresmitteltemperaturen von 4,8 Grad Celsius (Wasserkuppe) auf. Das drei Kilometer nördlich gelegene Frankenheim hatte bei etwas geringerer Höhenlage als das Schwarze Moor eine Jahresmitteltemperatur von 5,3 Grad Celsius bei einem Jahresniederschlag von 938 Millimetern. Der einen Kilometer östlich gelegene Rhönhof in gleicher Höhenlage verzeichnete Jahresniederschläge von über 1000 Millimetern. Die Hochrhön ist durch eine Schneebedeckung von bis zu 110 Tagen und eine kurze sommerliche Vegetationsperiode von Mai bis Oktober geprägt. Die Hauptwachstumsperiode dauert nur von Juli bis Mitte September. Die Temperaturverhältnisse schränken das Pflanzenwachstum erheblich ein. Hinzu kommen bis zu 200 Nebeltage und eine hohe Zahl an Tagen mit Raureifbildung. Die Lange Rhön und das Schwarze Moor weisen gegenüber ihrer Umgebung mit teilweise über 1000 Millimeter Niederschlag hohe Werte auf. Das Schwarze Moor stellt innerhalb dieser hochgelegenen Fläche eine weitere Kälteinsel dar. In der Nacht kann sich auf den Freiflächen dieser Höhenlage zu jeder Jahreszeit Kaltluft bilden und Frost auftreten.
Das Schwarze Moor ist relativ arm an Tierarten. Dort lebende Wirbeltierarten sind zudem meist sehr scheu und meiden die Nähe der Besucher. Zu den im Moor beheimateten Säugetierarten zählt der Baummarder, die versteckt lebende Sumpfspitzmaus und der Iltis. Hinzu kommen die für die Rhön typischen Raubtiere wie der teilweise tagaktive Hermelin, das Mauswiesel und der Fuchs, der aufgrund seiner Tollwutimmunisierung zahlreicher auftritt. Der Steinmarder, der Dachs und der 1970 in die Rhön zugewanderte Waschbär sind in der Dunkelheit aktiv. Diese nachtaktiven Tiere lassen sich anhand von Spuren, Fraßresten und Losung indirekt nachweisen.
In der Region hält sich ganzjährig Rehwild auf. Weitere dort anzutreffende Tiere sind Feldhasen, Eichhörnchen und Siebenschläfer. Im Schwarzen Moor und in der gesamten Hochrhön haben Birkhühner, die außerhalb der Alpen vom Aussterben bedroht sind, eines ihrer letzten Rückzugsgebiete. Die Zahlen bewegen sich seit Jahren auf niedrigem Niveau, in den letzten Jahren wurden mehrfach aus Schweden stammende Exemplare ausgewildert. Dort gibt es auch Bekassine, Zwergschnepfen, Gemeine Binsenjungfern, Baumpieper, Wiesenpieper, Feldschwirle und vereinzelt den Auerhahn.
In den Fichtenforsten am Rand des Moores halten sich der Fichtenkreuzschnabel, der Raufußkauz und der Tannenhäher auf. Als gelegentlicher Gast ist der in Europa seltene und gefährdete Wachtelkönig anzutreffen. In den trockeneren Bereichen des Moores leben die Kreuzotter, der Feuersalamander, Blindschleichen und die Bergeidechse. Diese tritt oft in einer dunkel gefärbten Variante auf, die Mooreidechse genannt wird. Die häufigsten Greifvögel sind der Turmfalke, der Rotmilan und der Mäusebussard. Die Waldschnepfe, die in der Hochrhön häufig anzutreffen ist, ist auch im Schwarzen Moor zu sehen. Die Larven der Moorlibellen sind auf Moortümpel angewiesen. In der zentralen Moorfläche finden die Arktische Smaragdlibelle, die Torf-Mosaikjungfer, die Sumpf-Heidelibelle und die Große und die Kleine Moosjungfer ausreichend gute Lebensbedingungen. Moorlibellen sind empfindlich für kleinste Änderungen im Lebensumfeld. Das Aussterben der sehr seltenen Hochmoor-Mosaikjungfer im Schwarzen Moor ist wahrscheinlich auf die seit den 1970er Jahren sich verändernde Wasserqualität der Mooraugen zurückzuführen. Andere häufig vorkommende Libellenarten haben stattdessen zugenommen.
Auf Holzbohlen führt einen der Moorlehrpfad durch das empfindliche Biotop des Hochmoores. Der Moorlehrpfad hat eine Länge von 2,7 km und führt einen sicher über das Moor. Der Rundweg ist für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen gut geeignet. Über zahlreiche Hinweistafeln am Rundweg erhält man Informationen über die Pflanzen-, und Tierwelt, sowie die Besonderheiten des Moores. Es wird empfohlen, auf jeden Fall die markierten Wanderwege zu nehmen und Lärm zu vermeiden. Im Eingangsbereich des Schwarzen Moores sieht man als markantes Mahnmal einen Torbogen des damaligen Reichsarbeitsdienstlagers. Am Ende des ca. 2,5km langen Rundweges kann man einen Aussichtsturm besteigen, der einen herrlichen Blick auf das schwarze Moor eröffnet.
Informieren Sie sich über das Naturschutzgebiet der Langen Rhön an der Informationsstelle am Naturlehrpfad Schwarzes Moor. Hier erhalten Sie kostenfreie Informationen, sowie Wanderkarten, Rhönsouvenirs und Rhönliteratur. Weitere Informationen zum Naturpark und Biosphärenreservat Bayerische Rhön e.V. erhalten Sie hier.
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