Die Milseburg

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Die Milseburg

 

Die Milseburg ist ein 835,2 m ü. NHN hoher Berg in der Rhön. Er liegt bei Danzwiesen in der Gemeinde Hofbieber im hessischen Landkreis Fulda. Die Milseburg ist die höchste Erhebung der Kuppenrhön. Sie erhebt sich im Naturpark Hessische Rhön und im Biosphärenreservat Rhön. Die Milseburg ist einer der bekanntesten Berge über die Rhön hinaus und daher ein beliebtes Ausflugsziel. Ihre mancherorts kahlen, leicht erreichbaren und dennoch exponierten Gipfelfelsen bieten gute Aussichtsmöglichkeiten. Der Blick fällt unter anderem über die Kuppenrhön und zur Wasserkuppe. Nicht ohne Grund hat dieser Berg den Beinamen „Perle der Rhön“. Schon seit Jahrtausenden hat dieser Phonolithfelsen in Form eines riesigen Sarges die Menschen der Umgebung angelockt und in seinen Bann gezogen. Denn bereits vor ca. 2.500 Jahren siedelten hier etwa 1000 Menschen in einem keltischen Oppidum und machten die Milseburg zu einem zentralen Siedlungsbereich dieser Zeit. Noch heute findet man die Spuren und Zeugnisse der Kelten am Berg, etwa den noch gut erhaltenen Ringwall.

 

Ausflugsziel Milseburg mit Milseburghütte und Gangolfskapelle

 

Die Milseburg ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer und zählt für viele zu den schönsten Bergen der Rhön. Der Gipfel der Milseburg bietet einen herrlichen Ausblick auf das Panorama der Rhön vor allem mit der Wasserkuppe und den umliegenden Basaltkuppen. Radfahrer und selbst erfahrene Mountainbike-Spezialisten sollten Respekt vor dem steilen Anstieg kurz vor dem Gipfel haben. Oben angekommen warten neben dem Ausblick aber noch weitere Sehenswürdigkeiten und historische Stätten auf die tapferen Gipfelbezwinger. Zum einen bietet sich eine Einkehr in eine kurz vor dem Gipfel der Milseburg gelegene bewirtete Berghütte an – die Milseburghütte – und zum anderen ist auf dem Gipfel eine Kreuzigungsgruppe aus dem Jahre 1756 noch erhalten sowie ebenfalls knapp unterhalb des Gipfels eine kleine Wallfahrtskapelle zu Ehren des Heiligen Gangolfs. Beim Aufstieg zur Milseburg sollte man auch die Reste eines keltischen Ringwallanlage beachten sowie mehrere Annexwälle, die auf die Geschichte des Milseburg hinweisen und ein klares Zeichen für die einstige keltische Siedlung an der Milseburg sind.

 

Der Milseburg – Radweg

 

Von Fulda und Hilders aus ist die Milseburg mit dem Fahrrad über den so genannten Milseburg-Radweg erreichbar, ein Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse von Fulda nach Hilders, die als eine Besonderheit einen Fahrradtunnel hat (ehemaliger Bahntunnel). Im Winter ist der Tunnel gesperrt, da dort Fledermäuse überwintern.

 

Kulturhistorischer Schatz

 

Zahlreiche Sagen wie z.B. vom Riesen Mils, der hier unter dem Gestein begraben sein soll, machen diesen Berg zu etwas ganz Besonderem. Der Berg verdankt seinen Namen einer Sage über den „Riesen Mils“, der hier im Verbund mit dem Teufel sein Unwesen getrieben haben soll. Der Heilige Gangolf soll ihn schließlich bezwungen haben, worauf der „Riese Mils“ sich selbst umbrachte. Der Teufel bedeckte den Leichnam schließlich mit Steinen – das ist die heutige Milseburg. Am Fuße der Milseburg entstand später auch das Malerdorf Kleinsassen, wo sich zahlreiche Künstler niederließen und die Milseburg zum wohl meist gemalten Berg Deutschlands machten. Interessierte können heute in der Kunststation Kleinsassen Einblick in die Rhöner Kunstwelt nehmen.