Alpakawanderungen in Hessen sind eine Verbindung zwischen Erholung, Natur- und Tiererleben. Das gemütliche „Gehtempo“ der Alpakas überträgt sich auf die Menschen, mit denen sie laufen. Man erlebt die Umgebung und die Natur auf eine neue Art und Weise. Durch die Aufmerksamkeit der Lamas entdeckt man viele neue Details. Die Bedächtigkeit und Ruhe überträgt sich immer mehr auf den Menschen.
Erleben Sie die beruhigende Wirkung der Alpakas alleine oder in Kleingruppen und Lauschen sie dem sanften Summen der wolligen Tiere.
Nebenbei erfahren sie allerhand Wissenswertes über diese einfühlsamen, aufmerksamen, stolzen und liebevollen Tiere.
Während einer Alpakawanderung in Hessen wird der Wanderer vom Alpaka begleitet. Das Alpaka (Vicugna pacos), auch Pako, ist eine aus den südamerikanischen Anden stammende, domestizierte Kamelform, die vorwiegend wegen ihrer Wolle gezüchtet wird. Der Bestand an Alpakas in Peru liegt bei etwa 3,5 Millionen Tieren, was ca. 80 Prozent des weltweiten Bestandes ausmacht.
Alpakas werden in Europa wegen ihres ruhigen und friedlichen Charakters auch in der tiergestützten Therapie eingesetzt. Es gibt zwei Alpakatypen, das Huacaya und das Suri. Sie unterscheiden sich in der Struktur ihrer Faser (Wolle): Das Huacaya-Alpaka hat eine feine, gleichmäßig gekräuselte Faser und einige Grannenhaare (Deckhaare). Das Suri-Alpaka hingegen hat keine Kräuselung in der Faser, das Haar bildet gelockte, gerade Strähnen, die am Tier herabhängen. Dadurch wirken Suris oft schmaler als Huacayas.
Wie bei allen Kamelen ist der Körperbau der Alpakas durch relativ langgestreckte, schlanke Beine, einen langen, dünnen Hals und einen kleinen, dreieckigen Kopf charakterisiert. Als Neuweltkamele haben sie keinen Höcker. Sie sind etwas kleiner als Lamas und erreichen durchschnittliche Widerristhöhen von 80 bis 100 cm.
Mit einem Gewicht von etwa 55 bis 65 Kilogramm sind vor allem die Stuten deutlich leichter als Lamas, Hengste können jedoch bis zu 80 Kilogramm schwer werden.
Die Fellfarben der Tiere reichen von Reinweiß über Beige zu allen Braun- und Rotbrauntönen bis hin zu Grauabstufungen und Tiefschwarz.
Es gibt außerdem mehrfarbige, gescheckte Tiere in vielen Variationen. Die Lebenserwartung eines Alpakas liegt zwischen 20 und 25 Jahren.
In Deutschland sind Alpakas seit 1996 als landwirtschaftliche Nutztiere im Sinne des § 51 Bewertungsgesetz anerkannt und damit beispielsweise mit Schafen oder Pferden gleichgesetzt. Sie dürfen daher von Privatpersonen ohne weitere Genehmigung gehalten werden. Voraussetzung ist eine artgerechte Haltung nach Maßgabe des Tierschutzgesetzes. Das bedeutet bei Alpakas mindestens: keine Alleinhaltung; 1000 Quadratmeter Weidefläche für die ersten beiden Tiere, weitere 100 Quadratmeter für jedes weitere Tier; ein wetterfester Unterstand mit mindestens zwei Quadratmetern Platz pro Tier. Eine reine Stallhaltung ist nicht artgerecht.
Die Alpaka-Faser ist eine weiche, seidig-glänzende Naturfaser. Im Vergleich zur Schafwolle ist sie wärmer, feiner und sie hat einen geringeren Fettgehalt. Die gesamte Verarbeitung der Alpaka-Faser wie das Vorbereiten, Kardieren, Spinnen, Weben und weitere Veredelungsverfahren sind den Verfahren der Schafwollverarbeitung sehr ähnlich.
Die Alpaka-Faser wird durch die Pflegeschur gewonnen. Alpakas müssen entsprechend Art. 31 Abs. 3 der Nutz- und Haustier-Verordnung in ihrem Haarwachstum und Haarzustand geschoren werden, damit ihr Fell nicht verfilzt und es unter den Haaren nicht zu Hitzestau kommt. Bei den Suri-Alpakas kann je nach Einsatz der Tiere das Schurintervall auf zwei Jahre angesetzt werden. Die Pflegeschur dient zur Regulation des Wärmehaushaltes in der heißen Jahreszeit.
Zahlreiche Anbieter offerieren Alpaka Trekkingtouren in der wunderschönen Natur der Rhön und des Vogelbergs.
Auch vom Werratal aus ist eine Alpakawanderung im nahegelegenen Heilbad Heiligenstadt möglich.