Erlebnisbergwerk Merkers

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Erlebnisbergwerk Merkers – Geologie und Bergbau

 

Im Erlebnisbergwerk Merkers sind die Salzlagerstätten des Kalireviers Werra als Ablagerungen des Zechstein-Meeres vor rund 240 Millionen Jahren entstanden. Nur Salzschichten, die von wasserundurchlässigen Schichten überlagert wurden, sind erhalten geblieben. Die Mächtigkeit der Salzschichten schwankt zwischen zwanzig und 150 Metern. Zu dem ehemaligen Salzbergwerk gehören die Schächte Kaiseroda I (abgeteuft ab 1895), II und III (beide abgeteuft ab 1911). Abgebaut wurde bevorzugt Kalisalz als natürliches und effizientes Düngemittel, weniger Speisesalz bzw. Auftausalz. Das Bergwerk hat ein Streckennetz von rund 4600 Kilometern und gehört heute zur K+S Kali GmbH. Die größte Tiefe beträgt etwa 860 Meter, dort herrscht eine konstante Temperatur von ca. 28 °C.

 

Erlebnisbergwerk Merkers – Goldraum

 

Zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurden große Teile des Vermögens der Reichsbank in Form von Raubgold, Bargeld in Reichsmark und Kunstschätzen, darunter Bilder aus der Gemäldegalerie in Berlin und die Büste der Nofretete in gesicherten Räumen des Bergwerks Merkers versteckt und am 8. April 1945 durch amerikanische Truppen entdeckt.

 

Erlebnisbergwerk Merkers – Besichtigung

 

Mit dem Erlebnis Bergwerk Merkers eröffnete die K+S den Besuchern die außergewöhnliche Möglichkeit, viele hundert Meter unter der Tagesoberfläche vor Ort selbst zu erleben, was es heißt, ein Bergmann zu sein. Im Rahmen von ca. 2,5-stündigen Führungen und Sonderführungen erhalten die Gäste neben dem Einblick in ein modernes Bergbauunternehmen Informationen und Wissenswertes über die Geschichte, die Entwicklung und die Tradition des Kalibergbaus. In einer etwa 21 Kilometer langen Rundfahrt auf Mannschaftswagen erfahren Besucher des Erlebnisbergwerks Merkers Einzelheiten über den Kalisalzabbau und können den Lagerort des sogenannten Nazigoldes, die Kristallhöhle und ein Salzbergbau-Museum unter Tage besichtigen. Außerdem wird der größte und tiefste Konzertsaal der Welt, der sogenannte Großbunker, befahren. Die Führung durch das Bergwerk dauert etwa zwei bis drei Stunden, beginnend mit einer 90-sekündigen Fahrt, bei einer Maximalgeschwindigkeit von ca. 8 Metern pro Sekunde, in einem Förderkorb bis auf 500 Meter Tiefe. Das Erlebnisbergwerk Merkers ist Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur. In 807 Meter Tiefe befindet sich neben einer „Kristall-Bar“ die 1980 entdeckte Kristallhöhle mit Salzkristallen von bis zu einem Meter Kantenlänge. Dieser geologische Aufschluss wurde als Geotop unter Schutz gestellt.

 

Sprengsimulation im Erlebnisbergwerg Merkers

 

Als weitere Attraktion der Erlebnistour bietet das Erlebnis Bergwerk Merkers seinen Gästen in einer aufwändigen Multimedia-Präsentation einen wirklichkeitsnahen Eindruck von den technischen Abläufen im modernen Kalibergbau. Die Präsentation von Arbeitsmaschinen und Fahrzeugen im Museum und in der „Großgeräte-Strecke“ wird damit um einen dynamischen Aspekt erweitert. Ein rund 10 Minuten langer Film blickt den Bergleuten über die Schulter und zeigt die Arbeitsschritte bei der Kaligewinnung, vom Laden und Berauben über die Firstsicherung, das Bohren der Groß- und Sprenglöcher bis zu den Sprengvorbereitungen. Und dann der Clou: ein ausgewählter Besucher darf – selbstverständlich nach gehöriger Einweisung – die Zündmaschine betätigen und die (simulierte) Sprengung auslösen. Deren Lichtblitze und Detonation garantieren ein Erlebnis, das es mit jeder Hollywood-Produktion aufnehmen kann.

 

Konzertsaal

 

In 500 Metern Tiefe öffnet sich ein ehemaliger Großbunker des Bergwerks mit einer Ausdehnung von 250 Metern Länge, 22 Metern Breite und bis zu 17 Metern Höhe. Der Bunker, in dem 50.000 Tonnen Rohsalz zwischengelagert werden konnten und in dem sich der größte untertägige Schaufelradbagger der Welt befindet, dient heute als Konzertsaal. Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass der Besuch eines Konzertes im ehemaligen Großbunker ein besonderes Erlebnis ist.